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19.09.2009, 10:27 Uhr
„Für die Freiheit, Dummheiten zu begehen, sind Menschen gestorben!“
In diesem Jahr jährt sich der Fall der Berliner Mauer das 20. Mal. „Seit nun mehr 20 Jahren gibt es die hässliche Narbe, die uns Deutsche über viele Jahre trennte und den Bürgern der ehemaligen DDR die Freiheit raubte nicht mehr“. Mit diesen Worten begrüßte JU Kreisvorsitzender Maik Beermann die Anwesenden Gäste im Mr. Q in Nienburg. 20 Jahre Mauerfall und damit auch Ende der SED Diktatur ist ein Grund zum Feiern. Aus diesem Anlass hatte die Junge Union Nienburg den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Hartmut Büttner eingeladen. 
Büttner war von 1990 bis 2005 Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Schönebeck in Sachsen-Anhalt und vorher in den 80er Jahren Landesvorsitzender der JU Niedersachsen.
 
In dieser Funktion unternahm er eine Reise in die damalige DDR und hielt diese auf einem Super-8-Film fest. Diesen Film sahen sich die JU-Mitglieder und anwesenden Gäste gemeinsam mit Büttner an, der anschließend über seine Reise und seine Erlebnisse als Abgeordneter im wiedervereinigten Deutschland berichtete: „Wenn ich heute sehe, dass auch hier in den alten Ländern so viele Leute Linkspartei wählen, dann kann ich denen immer nur wieder eines sagen: Für diese Freiheit, solch eine Dummheit zu begehen, sind einst Menschen gestorben. Denn egal, welchen Namen sich die Linke gibt, sie ist und bleibt eine direkte Nachfolgerin der SED.“, so Büttner.
 
Die JU war sich einig, dass die hautnahen Erlebnisse in dem Film die Situation in der DDR so verdeutlichen, dass man sich diesen Staat nur schlecht zurückwünschen möchte: “Wir sind alle der Meinung, dass wir nie wieder irgendeine totalitäre Staatsform in Deutschland haben wollen, die Menschen umbringt, weil diese Freiheit wollen. Deswegen werden wir über die Linkspartei aufklären, wo wir können und deutlich machen, dass diese den Leuten Sand in die Augen streut.“, so der JU-Chef Maik Beermann. Nach dem Film und Diskussion präsentierte Hartmut Büttner ein 25 Thesenpapier des JU Landesfachausschusses zur „aktuellen Deutschlandpolitik“ aus dem Jahre 1982. Fast 90% der Thesen und Forderungen der Jungen Union Niedersachsen zur damaligen Deutschlandpolitik die sich mit der Widervereinigung auseinandersetzten wurden bis dato umgesetzt. „Das zeigt, dass man mit und in der Jungen Union etwas bewegen kann“, so Hartmut Büttner. Eine weitere Forderung der Jungen Union Nienburg wurde an diesem Abend deutlich. „Die Geschichtsbücher in den deutschen Schulen dürfen nicht mit dem 2. Weltkrieg enden. Eine Aufklärung unserer Schüler über die damaligen Verhältnisse in der ehemaligen DDR, der SED Diktatur und die jüngste Geschichte Deutschlands gehören in jeden Lehrplan. Auch ein Besuch des ehemaligen Stasigefängnisses Hohenschönhausen sollte als Ausflugsziel bei allen Schulen verankert werden“, so Maik Beermann abschließend.
 
 
aktualisiert von Gottfried Schwarz, 30.08.2016, 10:28 Uhr